Von Ursula Boersch
Der japanische Violinist Hirotaka Aisawa, in verschiedenen Städten Europas und Japans erfolgreich aufgetreten, hatte für sein Debüt in Sachsen das schöne Zabeltitzer Schloss gewählt.
Was den wenigen, aber sehr aufgeschlossenen Besuchern am Pfingstmontag geboten wurde, war ein Genuss der Extra-Klasse. Mit der eingangs gespielten Partita Nr.3 E-Dur von Bach bewies Herr Aisawa nicht nur hervorragende Spieltechnik und ein hohes Maß an Virtuosität, er verzauberte sein Publikum vom ersten Ton an mit erstaunlichen Klangbildern, die er seiner Greiner-Geige zu entlocken vermochte. Fast glaubte Mann, eine Steigerung wäre nicht mehr möglich, als Herr Aisawa
Mit der Sonate Nr.2 des belgischen Komponisten Ysaye eine furiose Mehrstimmigkeit bot, die eine meisterhafte technische Beherrschung des Instruments erfordert. Beeindruckt saßen die Hörer nach der am Schloss verklungenen Partita Nr.2 D-Moll, ebenfalls von Bach, einige Sekunden schweigend. Dann brach ein Beifall los, der von Herzen kam und nicht enden wollte und den der Künstler mit einer Zugabe belohnte. Es war ein zauberhafter Abend. Danke Hirotaka Aisawa.
Sächsische Zeitung vom 23.05 2002